Sommerschur - Sylvia's Pfötchenparadies

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Infoblatt Sommerschur

Das Scheren von Unterwoll-Hunden

Das Scheren von Unterwoll-Hunden ist umstritten und führt in Groomer-Kreisen und unter Hundebesitzern immer wieder zu heißen Diskussionen.
Daher kann es sein, dass Sie unterschiedliche Meinungen darüber zu hören bekommen.

Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass Ihr Hund nicht unbedingt eine Schur braucht.
Das Fell dient ihm zum Schutz vor Regen, Wind, Kälte, Sonne und sogar vor Verletzungen.
Ihr Hund ist entsprechend seiner Aufgabe gezüchtet worden und sein Fell soll seinen Zweck erfüllen, z. Bsp. Wasserjagdarbeit.

Was sind Unterwollhunde?

Unterwoll-Hunde, das sind Hunde mit Unterwoll-Bildung, wie z. Bsp. Retriever, Schäferhunde, Neufundländer, Berner Senner, Bernhardiner, Hovawart, Border Collie, Collie,  Leonberger, Husky, Labrador, Australian Sheperd, Koikerhondje, Landseer, um nur einige zu nennen.

Was ist Unterwolle?

Unterwolle nennt man das wattige Weichhaar unter dem raueren Deckhaar.
Diese Hunde haben mindestens 2x im Jahr mit stärkerem Fellwechsel zu tun.
Die Unterwolle sollte daher fachmännisch und regelmäßig ausgekämmt werden!
Gerne zeige ich Ihnen, wie das geht oder nehme Ihnen diese Arbeit ab.
So erreichen Sie, dass Ihr Hund sich wohl fühlt und das Fell luftig und gepflegt bleibt.
Es kommt wieder Luft an die Haut, der Hund leidet nicht so unter Hitze und trocknet auch schneller.

Sie beugen somit auch diversen Erkrankungen vor. Zum Beispiel Exzembildung durch verfilztes Fell. Parasiten nisten sich auch gerne ein.


Risiken der sogenannten Sommerschur:

Der Hund wird viel zu kurz geschoren, somit verliert das Fell seine komplette Schutzfunktion.

Der Hund ist anfälliger für Sonnenbrand.
Es kann zu Fellstrukturveränderungen kommen.
Es kann zu Hautveränderungen kommen.
Die Unterwolle nimmt überhand:
Bei unsachgemäßer Schur werden das Deckhaar und die Unterwolle angeschnitten. Die Unterwolle wächst jedoch schneller als das Deckhaar und somit überwuchert bald die Unterwolle. Der Hund sieht unnatürlich aus. Das Deckhaar könnte über längere Zeit das Wachstum einstellen. Es entsteht ein Scherschaden.


Was ist ein Scherschaden?

Von einem Scherschaden sprechen wir, wenn der Hund unsachgemäß geschoren worden ist, die Unterwolle überwuchert ist,
das Deckhaar seinen Wuchs eingestellt hat oder es bereits zu Fell- und/oder Hautveränderungen kam.


Einen Scherschaden kann man reparieren.
Allerdings dauert das minimum 2 Jahre und ist mit erheblichem Aufwand, viel Geduld und regelmäßigen Hundefriseurbesuchen verbunden.

Eine Scherschadenreparatur würde ich also bei einem bereits älteren Hund ablehnen.


Fragwürdige Argumente für das Scheren eines Unterwoll-Hundes:

Mein Hund schwitzt so!
– Da ein Hund nicht über die Haut schwitzt, hechelt er viel, trinkt viel und liegt am liebsten im Schatten!
Machen Sie ihm das möglich! Und gehen Sie nicht in den Mittagsstunden Gassi.

Mein Hund verliert so viele Haare!
– Sie haben sich diesen Hund ausgesucht. Es gibt auch Hunde ohne Fellwechsel. Pflegen Sie ihn regelmäßig.

Damit Luft an die Haut kommt!
– Luft kommt an die Haut wenn die Unterwolle raus ist. Eine Schur bringt da keine Abhilfe.


Richtige Argumente für das Scheren eines Unterwoll-Hundes:

Die Haut hat Ekzeme oder Parasitenbefall und zur besseren Behandlung wird geschoren.

Der Hund ist alt oder krank oder beides und die Schur dient der Erleichterung des Hundes.
Der Tierarzt rät dazu mit Begründung.

Nach der Schur:

Die Unterwolle muss regelmäßig ausgekämmt werden, damit sie nicht überwuchert!
Der Hund darf nicht zu viel Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.
Es kann nach der Schur zu vermehrtem Juckreiz und Hautrötungen kommen.
Dies sollte jedoch im Laufe von 2 Wochen verschwinden.
Wenn dies nicht der Fall ist, so ist nicht die Schur die Ursache und der Hund sollte einem Tierarzt vorgestellt werden.
Wer also glaubt, er erspare sich Arbeit in der Fellpflege, wenn er seinen Hund scheren lässt, der irrt!
Der Hund muss weiterhin regelmäßig gekämmt werden, damit die Unterwoll nicht Überhand nimmt.


Ich schere Ihren Unterwoll-Hund auf Wunsch
unter der Voraussetzung, dass:

Sie das Infoblatt gelesen haben.
Sie sich den Risiken bewusst sind.
Sie dafür Sorge tragen, dass die Unterwolle regelmäßig ausgekämmt wird und keine Überhand gewinnt!
Ich schere nicht kürzer als 13mm, um die Schutzfunktion des Felles zu erhalten!

Ich lehne jegliche Verantwortungen für etwaige Reaktionen auf die Schur ab.

Meine persönliche Meinung zur Sommerschur:

Ja, unbedingt!
Ich halte gar nichts davon, einen Hund im Sommer im Wintermantel rumlaufen zu lassen.
Diverse Hunderassen sind für besondere Aufgaben gezüchtet worden, werden aber im normalen Privathaushalt gar nicht dazu genutzt.
Durch Überzüchtung kommt der Hund mit seinem eigenen Fell nicht mehr klar und wir müssen ihm helfen.
Gesundheit geht mir vor Aussehen!
Das heißt, wenn der Hund unter der Hitze leidet, viel hechelt und sich kaum bewegen mag und lieber im kühlen Schatten liegt,
wenn er gesundheitliche Probleme mit zum Beispiel Übergewicht, Herz, Gelenke hat,
dann ist eine Schur sinnvoll und notwendig um dem Hund zu helfen!


 
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